quinta-feira, setembro 14, 2006

Descobertas - Entdeckungen

Bis jetzt habe ich immer an meinen (fast) unfehlbaren Orientierungssinn geglaubt, doch Lissabon hat mir das Gegenteil bewiesen: Aetsch! Ich bin aus so vielen kurzen bis elendslangen, verwinkelten und steilen Gaesschen aufgebaut, dass du nie wieder rausfindest!!

Ich kann von Glueck sprechen, dass mich meine zwei portugiesischen Freundinnen auf den ersten Spaziergaengen begleitet haben, denn ich musste ihnen wie ein treues Huendchen durch dieses Labyrinth folgen, um auch wieder den Ausgang zu finden.

Am schoensten war es auf dem Castelo de Sao Jorge. Von dieser Burg aus hat man wahrscheinlich einen der bezauberndsten Blicke uber die Daecher der Stadt (sprich: auch einen Ueberblick). Urspruenglich war dies eine Zitadelle der Mauren, doch nachdem diese 1147 von D. Afonso Henriques aus der Stadt vertrieben wurden, gestaltete er diese zur Residenz der portugiesischen Koenige um.

Um vom Viertel Alfama wieder in die Baixa zurueck zu gelangen, kann man sich in die verrueckteste Strassenbahn der Welt setzen, die Nummer 28, die zwischen diesen Vierteln hin und her rattert. Die Fahrt lohnt sich auf alle Faelle, man fuehlt sich wie in einer Achterbahn. Wenn ein Auto unguenstig geparkt steht, wird es von vier kraeftigen und maennlichen Passagieren auf die Seite gehievt. Dann geht der Spass weiter.

Die Baixa ist meiner Ansicht nach der am logischsten aufgebaute Stadtteil: prinzipiell Schachbrettmuster, da kann nichts schiefgehen! Vorallem eben gelegen. Es droht einem also kein Oberschenkelmuskelkater (ich muss hier erwaehnen, dass ich mich echt schlecht und unsportlich fuehle, wenn ich sowas sage, denn in den Gaesschen schwirren so viele aeltere Menschen herum, noch mehr als am Sonntag Nachmittag in der Josefstadt! Und egal ob mit Kruecken oder vollem Einkaufskorb, sie scheinen die Huegel gar nicht mehr zu bemerken...).

Den uebersichtlichen Aufbau der Baixa verdankt man uebrigens Marques de Pombal, der nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 ein voellig neues Zentrum schuf.

Von der Rua de Augusta (einer der beliebtesten Einkaufsstrassen) aus, blickt man direkt auf den Triumphbogen, der mit historischen Figuren wie Vasco da Gama und dem Marques de Pombal geschmueckt ist. Wenn man durch den Bogen schreitet, landet man auf der Praca do Comercio (Schlossplatz), auf dem sich 400 Jahre lang der Koenigspalast befand. Dadurch, dass der Platz direkt am Tejo liegt, konnten die verschiedenen Koenige internationalen Besuch "frisch eingeschifft" empfangen, sowie die Flotten, die sie auf ungewisse Entdeckungsfahrten schickten, von ihrem Schlafgemach aus bewundern.

Den naechsten Panoramablick auf die Altstadt genoss ich vom Elevador de Santa Justa aus. Dieses sehr ungewoehnliche Bauwerk verbindet die Baixa mit dem 32 Meter hoeher gelegenen Viertel Bairro Alto. Dieser neogotische Aufzug wurde von Raoul Mesnier du Ponsard, einem Schueler Gustave Eiffels, erbaut und passt architektonisch gesehen ueberhaupt nicht zu den kleinen Gaesschen. Die Fahrt in den hoelzernen Kabinen betraegt circa 10 Sekunden, der Blick von oben ist aber unendlich.
Ja, Lisboa verzaubert!

3 comentários:

Alex de Large disse...

HUuummmm... se continuar escrevendo em alemao vou continuar sem saber o que tu anda aprontando. :P bjo

Rick

Anónimo disse...

que massa o texto

Anónimo disse...

hab ja gwusst, dass es dir gfallen wird!! Hast dir aber eine ganz schöne Arbeit angetan mit dem schönen Text!! Voll gut zum Lesen! Und bei den Fotos gibt's heut abend ein kleines Ratespiel mit Renato, welche Strasse wie heißt und wo genau sie liegt.... ;)
Also dann, viel Spaß noch!! bjs